April, April, der weiß nicht, was er will. So ähnlich konnte man es bezeichnen, als die Schüler:innen der Leistungskurse Geschichte und Erdkunde der Ricarda-Huch-Schule mit dem Schulleiter Herrn Güßfeld und ihrem Tutor Christian Schmidt im Krofdorfer Forst ankamen. Regnerisch, stürmisch – nasskalt. Doch das änderte nichts an der Mission – die Zukunft pflanzen!

Försterin und Waldpädagogin Rita Kotschenreuther von Hessen Forst erläuterte im strömenden Regen, warum Bäume nicht nur zur Bremsung des Klimawandels von Bedeutung sind. Mit dem Aufstehen beginnt auf dem stillen Örtchen meistens unser erster Kontakt mit dem Wald und wer auf dem Weg dorthin am Bettpfosten oder dem Türrahmen aneckt, der weiß nur zu gut – Holz ist hart – aber auch unentbehrlich. Das Holz von Heute verdanken wir dem Fleiß und dem Einsatz von Gestern und so ist die Forstwirtschaft vor allem auch ein Generationenvertrag, dem heute eine noch viel größere Bedeutung zukommt, als es in den letzten 300 Jahren der Fall war.

Mit dem Wissen, dass die Früchte ihrer Arbeit erst den Menschen nach ihnen zuteilwerden, machten sich die Schüler:innen motiviert an die Arbeit. In etwas mehr als einer Stunde pflanzten sie unermüdlich mit Unterstützung der engagierten Mitarbeiter:innen von Hessen Forst unter der Leitung von Revierleiter Yannick Necker 220 Esskastanien.
Neben diesen Pflanzen sind im Zuge der Diversifizierung des Bestandes noch sechs weitere, überwiegend Laubgehölze gepflanzt worden. In ca. 80-100 Jahren werden dann die Menschen sehen, ob die Entscheidung im Hinblick auf den Klimawandel und die Erträge in der Holzwirtschaft gut gewählt waren. Wie Frau Kotschenreuther erklärte, habe niemand eine Glaskugel, um in die Zukunft zu sehen. Deshalb sei die beste Strategie, so vielfältig wie möglich in die Zukunft zu gehen.
Zum Abschluss fanden sich alle an einer Feuerstelle ein. Es gab warmen Apfelsaft und Kekse. Die Stimmung war heiter und gelöst. Am Ende verabschiedeten sich die Schüler:innen und Lehrer von den Mitarbeiter*innen von Hessen Forst und der „Schulwiese“, wie das Gelände benannt ist, auf dem die Bäume gepflanzt wurden. Passend!
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